Hotel Kempinski Adlon Hotel Berlin Eindruck und Aufenthalt im berühmten Luxushotel. DAS ADLON! Diese zwei Worte beschreiben für viele Hotelgäste auf der Welt bereits den besonderen Stellenwert des Hotels. Ein Hotel, welches automatisch mit der Stadt verbunden ist, wo automatisch klar wird, wo genau es steht. Eine Unterkunft, bei der man sich den Blick aus dem Fenster auf das Brandenburger Tor schon direkt vorstellen kann. DAS ADLON fasziniert und so sollte es auch für mich und meinen Hotelbericht aus dem besonderen Hotel am Pariser Platz in Berlin sein.
Eine Reise in die Geschichte – Historie trifft Moderne
Im Jahre 1907 wurde das Adlon Hotel Berlin das erste Mal von Lorenz Adlon eröffnet – mit gerade einmal zwei Jahren Bauzeit – als das erste „Grandhotel“ in Deutschland. War es in den USA bereits bekannt, große Bälle in Luxushotels stattfinden zu lassen, so wurden die Herbergen in Europa häufig nur als „Schlafmöglichkeit“ genutzt.
In Europa wurde häufig auf einem Landsitz oder im eigenen Schloss der Empfang gegeben – mit Unterbringung für die Gäste. War es in New York und Boston im Jahr 1900 schon selbstverständlich, den Empfang im Hotel zu abzuhalten und neben der Unterkunft auch Freizeitaktivitäten anzubieten, wie z.B. ein Café, eine Bibliothek oder eine elitäre Zigarren-Lounge, so betrat Lorenz Adlon ein neues Stück der Hotelgeschichte in Europa.
Das erste Grandhotel der neuen „Generation“. Es gab zwar bereits das RITZ in Paris, das Imperial in Wien oder auch das Astoria in Sankt Petersburg, doch mit dem Standard der „neuen Zeit“ konnten diese Häuser nicht mithalten. Berlin sollte die erste Adresse für ein neues „Hotelerlebnis“ werden und dank der Unterstützung von Kaiser Wilhelm II. began die Grundsteinlegung an zwei Grundstücken am Boulevard „Unter den Linden“ im Jahr 1905.
Eine besondere Adresse, ein besonderes Haus – und die Faszination ist bis heute vorhanden geblieben. Was viele Menschen gar nicht wissen, ist die Tatsache, dass das Hotel im Jahre 1945 bis auf einen Flügel vollständig zerstört war und erst im Jahre 1997 vom damaligen Bundespräsidenten, Dr. Roman Herzog, feierlich ein zweites Mal eröffnet wurde. Eine Tafel in der Lobby erinnert auch heute noch – an den besonderen Tag. Viele neue Gäste des Hauses schauen ganz verwundert auf die Tafel und fragen anschließend die Mitarbeiter – ob es wirklich geschlossen wurde.
Als Gast des Hauses hat man einerseits auch heute noch das Gefühl, in einem historischen Grandhotel mit dem besonderen Service zu sein und doch hat sich „DAS ADLON“ der modernen Zeit charmant angepasst.
Ankommen und Genießen – erster Eindruck vom Adlon Hotel Berlin
Die Abholung mit dem eigenen Limousinenservice ein Traum, die letzten Meter vor der Ankunft – automatisch eine Runde vor das Brandenburger Tor. Ein Blick auf die Touristen, die Ihre Erinnerungsbilder schaffen und dann direkt der Eingang des Hotels. Zwei Doormen begrüßen mich freundlich, begleiten mich zur Tür, während das Gepäck entladen wird.
Der erste Blick in die Lobby vom Adlon Hotel Berlin – warm und gemütlich – ein großer Blumenstrauß im Eingangsbereich, auf der linken Seite ein Gang mit verschiedenen Boutiquen, Mietwagen-Optionen und der Gang zum Schwimmbad und dem Smokers-Club. Auf der gegenüberliegenden Seite, das Quarré Restaurant, für das Frühstück und auch möglichen für das Mittagessen oder das Abendessen.
Ein Weg vorbei an der Erinnerungstafel der zweiten Eröffnung mit Dr. Roman Herzog und am VIP-Parkplatz für Kinder. Eine schöne und vor allem sehr beliebte Idee. Wer würde erwarten, dass man in einem Luxushotel mit einem Bobby-Car fahren darf. Natürlich mit Stil 🙂
Die Anreise am Front-Desk schon vorbereitet, eine schnelle Unterschrift und schon bringt mich „meine persönliche Lady in Red“ zum Fahrstuhl und erklärt mir die ersten Besonderheiten im Hotel. Die Fahrstühle nur mit Zimmerkarte nutzbar und natürlich auf dem neuesten Stand der Technik, dazu aber mit einer Anzeige aus der Vergangenheit. Ein schönes Spiel mit alten Erinnerungen und modernem Komfort.
Auf der sechsten Etage angekommen, eine kleine Information durch „meine Lady in Red“, wie ich direkt zum Wellness-Bereich komme, ohne mit dem Bademantel durch die Lobby gehen zu müssen und wie man das Schwimmbad direkt erreicht. Noch einmal abbiegen, der Flur glänzt wunderbar, eine freundliche Begrüßung von einem Zimmermädchen, welches gerade aus einem anderen Zimmer kommt und ich stand vor meiner Suite.
Zimmer und Suiten im Adlon Hotel Berlin
WOW! Ich habe in den letzten zwei Jahren sicherlich schon in 50 Suiten gewohnt, mich heimisch fühlen dürfen, aber dieser erste Blick, wenn man die Tür öffnet und man vorbei am Kamin auf das beleuchtete Brandenburger Tor schaut – hat einfach etwas und gehört sicherlich zu meinen Top5 Suiten der letzten zwei Jahre.
Die Einrichtung des Adlon Hotel Berlin ist zeitlos, aber warm. Man fühlt sich direkt wohl und kann sich vorstellen, auch für einen längeren Zeitraum hier zu übernachten. Glücklicherweise durfte ich das Haus und diese Suite mit dem Blick auf den Pariser Platz für genau diesen Zeitraum ausgiebig testen.
Ein Willkommensgeschenk, etwas frisches Obst und Getränke, dazu persönliche Grüße und das Programm mit meinen Anwendungen für die nächsten Tage. Das Schlafzimmer groß, genügend Platz im Badezimmer, ein begehbarer Schrank und wieder die traumhafte Aussicht. Der Kamin knistert, draußen ist es kalt und man genießt den Abend und kann sich aufwärmen. Traumhaft!
Das Adlon Hotel Berlin verfügt über insgesamt 304 Zimmer, die jeweils mindestens 35qm groß sind, sowie 78 Suiten. 40 der Suiten sind direkt von der Behrenstraße begehbar und auch für einen längeren Aufenthalt mit Kitchenette ausgestattet.
Eine weitere Besonderheit sind im Adlon Hotel Berlin die Präsidentensuiten. Während es in nahezu jedem Luxushotel nur eine Präsidentensuite gibt – verfügt das ADLON Kempinski Hotel über insgesamt drei Suiten, jeweils mit direktem Blick auf das Brandenburger Tor. Eine Ausnahme, da häufig mehr als ein Staatsgast oder Super-VIP gleichzeitig im Haus sind.
Die beiden Präsidentensuiten verfügen über 185qm Fläche, sowie Besprechungsraum, kleine Küche für den Butler, sowie einen eigenen „Wellness-Bereich“ mit Dusche und Whirlpool. Die 225qm „Royal Adlon Suite“ verfügt hierzu noch über die höchsten Sicherheitsstandards, Panic-Room und direktem Fahrstuhl in die Tiefgarage.
Unabhängig ob 35qm oder 225qm für die Nacht im Adlon Hotel Berlin, die Einrichtungen sind jeweils geschmackvoll eingerichtet und garantieren mit modernster Technik einen erholsamen Aufenthalt und auch eine Entspannung, nach der Wellnessbehandlung.
Fitness – Schwimmbad – Wellness
Über die Behandlungen im Adlon Hotel Berlin im ADLON DAY SPA by RESENSE habe ich bereits gesondert berichtet und erinnere mich nach wie vor noch an das stimmige Wellness-Konzept zurück. Wunderbare Behandlungen, sehr freundliche und bemühte Mitarbeiter und eine angenehme Atmosphäre.
Eine Besonderheit im Vergleich zu vielen anderen Hotels ist die räumliche Trennung von Schwimmbad und Saunabereich, sowie Wellness-Anwendungen. Durch die Architektur des Hauses wurde der Schwimmbadbereich im vorderen Hotelbereich integriert, der Wellness-Bereich einige Jahre später auf der gegenüberliegenden Seite des Hotels.
Was auf den ersten Blick vielleicht für viele Gäste befremdlich klingt, ist im Nachhinein und auch meiner Meinung nach, ein absoluter Glücksgriff. Es kommt sehr selten vor, dass man sich erst im Schwimmbad aufhalten möchte und anschließend durch eine Tür zur Anwendung geht. Der kurze Weg als Vorteil, die Geräusche des Schwimmbades als Nachteil – ein komplettes „Abschalten“ ist nahezu dann nicht möglich, gerade wenn der Lärmpegel im Schwimmbadbereich steigt.
Mich persönlich hat gerade auch die Trennung überzeugt, ein paar Bahnen schwimmen, etwas im Whirlpool entspannen und sich dann mit den verschiedenen Säften oder Obst ein wenig stärken. Die räumliche Trennung ermöglicht hier für den Gast jeweils ungestörte Entspannung oder ein angenehmes Aktivitätsprogramm – und für mich im Anschluss daran, ein leckeres Stück „Lady in Red Torte“ in der Lobby.
Adlon Hotel Berlin Lobby und Restaurants
Das Adlon Hotel Berlin bietet gleich drei Restaurants, sowie die Lobby als Möglichkeit sich zu stärken. Ob kleine Snacks oder ein leckeres Stück Torte und Kuchen in der Lobby, ob asiatische Einflüsse im Sra Bua by Tim Raue oder eine besondere Currywurst mit Blick auf das Brandenburger Tor.
Eine ganz besonderes Erlebnis erwartet die Gäste im Lorenz Adlon Esszimmer, dem 2-Sterne-Michelin-Restaurant mit Küchenchef Hendrik Otto und Maître Boris Häbel. Während viele Sterne-Restaurants eher auf den Service mit Distanz wert legen und besondere Genüsse auf den Teller zaubern – beginnt beim Team von Otto/Häbel das Event schon am Eingang zum Restaurant.
Nicht ohne Grund wird das Lorenz Adlon Esszimmer als „bestes 2-Sterne-Restaurant“ in Berlin bezeichnet. Eine schöne Zusammenstellung der verschiedenen Gänge, ein besonderes Erlebnis mit korrespondierenden Weinen und immer wieder eine Überraschung im Abendablauf.
Der Begriff „Esszimmer“ hätte nicht besser gewählt werden können – man vergisst alles um sich herum, genießt die kleinen Details der Dekoration und den atemberaubenden Ausblick auf das Brandenburger Tor am Abend. Für mich eine ganz klare Empfehlung für ein tolles Geschmackserlebnis in Berlin.
Das Sra Bua by Tim Raue im Untergeschoß des ADLON Hotel Berlin schließt sich im Service ebenfalls dem Esszimmer an, freundliche Mitarbeiter ein bemühter Service und außergewöhnliche Speisen. Wer nicht bis zum nächsten Urlaub in Asien warten möchte, sich gemütlich mit Freunden oder der Familie am Abend einmal zusammensetzen möchte – dem kann ich auch das Sra Bua by Tim Raue uneingeschränkt empfehlen.
Wenn es weder Sterneküche, noch asiatische Küche sein soll – gibt es natürlich noch die besondere „Currywurst mit Blattgold„, sowie viele weitere tolle Gerichte im Restaurant Quarré, wo auch das Frühstück stattfindet.
Wenn Ihr die Lobby des Adlon Hotel Berlin „erleben“ möchtet, solltet Ihr entweder einmal am Sonntag den „Swinging Sunday“ mit Tanztee erleben oder nachmittags nach einem Bummel durch die Stadt für einen Stück Kuchen und einen Kaffee oder Tee vorbeischauen, die leise Musik im Hintergrund genießen oder auch die verschiedenen Gäste und Besucher beobachten. Wenn Ihr Euch in eine der schönen Ecken gesetzt habt, versteht Ihr direkt, wenn ich sage, so stellt man sich ein „Grandhotel“ mit der besonderen Geschichte vor.
Nutzt die Zeit auch einmal für einen Gang durch die Bel Étage des Adlon Hotel Berlin, wo Ihr eine tolle Kunstausstellung findet, die Kombination von historischen Möbeln mit besonderen Bildern. Ich habe selten in einem Hotel so viel Zeit vor den einzelnen Bildern verbracht. Bekannte Filmplakate, Stars und Zeitgeschichte, besonders interpretiert. Nach einem Gang durch die Bel Étage werdet Ihr von oben auch einen guten Blick auf den Brunnen in der Mitte der Lobby und gegenüber dem Frontdesk haben.
Ein besonderes Geschenk und eine Erinnerung an den Maharadscha von Patiala, Indien – der nicht nur alle Lampen in der damaligen Zeit aufgekauft hat, sondern auch gerne im Hotel war und den Brunnen und das Kunstwerk aus Dankbarkeit dem Hotel übergeben hat.
Berühmte Gäste und Stars – Kunst im Adlon Hotel Berlin
Nicht nur der Maharadscha von Patiala war ein Gast im Hotel am Brandenburger Tor – sondern viele weitere Berühmtheiten, wie z.B. Greta Garbo, Charlie Chaplin, Albert Einstein, Enrico Caruso, Thomas Mann, Teddy Roosevelt, Franklin D. Roosevelt, Mary Pickford, John D. Rockefeller, der Zar von Russland, Edgar Wallace und Harold Lloyd.
Die Stars der Gegenwart sieht man auch heute regelmäßig das ADLON Hotel am Pariser Platz wählen – ob zur Fashionweek, zur Berlinale im Februar oder auch für Kinopremieren. Berühmte Politiker und Staatsgäste wählen den besonderen Service, den sich schon Kaiser Wilhelm II. direkt nach Eröffnung garantieren ließ.
Niemand durfte vor Kaiser Wilhelm II. einen Fuß in das Hotel setzen, da er das ADLON als einen seiner Paläste betrachtet hat und im voraus jeweils 75.000 EUR (umgerechnet) zahlte, um immer Zimmer für seine Gäste bereithalten zu können. Haben die Gäste des Kaisers mehr Geld verbraucht, wurde nachgezahlt, wurde weniger Geld verbraucht, durfte es als Gewinn im Adlon Hotel Berlin verbleiben.
Dieses sind nur ein paar Beispiele der tollen Geschichten aus dem Adlon Hotel Berlin, die viele Mitarbeiter erzählen könnten, aber Diskretion hat absolut oberste Priorität.
Vielleicht gelingt es mir bei meinem nächsten Besuch einmal, ein Gespräch mit Dirk Ricardo Dürner, dem Butler führen zu können, der vielen VIPs und Staatsgästen während der Aufenthalte – 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht – aber meine Hoffnung auf Details sind natürlich minimal. Viel größer dürften die Chancen vermutlich auch nicht Mario Weidner, dem Floristen des Hauses sein. Vielleicht erfahre ich zwar, welche Blumen die meisten Gäste sich wünschen, aber welcher VIP Gast, welche Blumen in den Suiten bevorzugt, werde ich aus Diskretionsgründen ebenfalls nicht erfahren.
Ich kann nur sagen, dass der Service im Haus und die Blumen – sowohl auf meiner Suite, wie auch in den öffentlichen Bereichen, wunderschön zusammengestellt wurden.
Mein Fazit vom Adlon Hotel Berlin – Luxushotel am Brandenburger Tor
Das Kempinski Adlon Hotel Berlin am Pariser Platz mit direktem Blick auf das Brandenburger Tor hat bereits bei der ersten Eröffnung 1907 Menschen aus aller Welt fasziniert und mit einem besonderen Charme verwöhnt. Die Erwartungen, die auch ich an das Hotel innerlich gestellt habe, waren sehr hoch. Ein Luxushotel mit dem besonderen Wohlfühlen hatte ich mir erhofft.
Erwartet hatte ich jedoch auch einen etwas kühlen, distanzierten Kontakt der Mitarbeiter, eine eher förmliche und steife Behandlung, wie es in vielen Luxushotels vorkommt – doch ich wurde vom Gegenteil überzeugt.
Das Adlon Hotel Berlin ist ein besonderes Hotel mit einer besonderen und greifbaren Geschichte. Schon bei meinen Besuchen während der Fashionweek am Nachmittag, ist mir die herzliche und hilfsbereite Art der Mitarbeiter, zunächst am Front-Desk, wie auch später in der Lobby und Bar aufgefallen. Eine freundliche und sehr zuvorkommende Art, die dem Gast sofort ein besonderes Gefühl gibt
Keine aufdringliche Art von Service, sondern sehr aufmerksam und um den Gast bemüht. Häufig sind es die „Kleinigkeiten“ im Hintergrund, die einen Aufenthalt zur Erinnerung werden lassen und so ist es auch für mich im Adlon Hotel Berlin geschehen.
Ein außergewöhnlicher, persönlicher Service – viele Gäste, die seit Jahren immer wieder gerne in das Haus am Brandenburger Tor zurückkommen und auch auf meiner persönlichen Favoriten-Liste weltweit – steht das Adlon Hotel Berlin – nun ganz weit oben.
Mich hat DAS ADLON vollständig überzeugt und ich freue mich schon, auf den nächsten Besuch in dem Hotel. Probiert es selbst einmal aus, ein Stück „Lady in Red Torte“ am Nachmittag zu genießen, eine Currywurst mit Blick auf das Brandenburger Tor zu bestellen oder auch ein ganz besonderes Gourmet-Essen mit Hendrik Otto und Boris Häbel im Lorenz Adlon Esszimmer zu erleben – anschließend eine Massage im SPA… und Ihr habt ein traumhaftes Wochenende…
Ich werde es sicherlich einmal wieder probieren, bei einem meiner nächsten Besuche in Berlin und habe die Zeit absolut genossen.